FUNAKOSHI

Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt.

Vereinsfest

07.07.2012

Das nächste Mal feiern wir im Sommer, hieß es noch Juli 2011 zum Vereinsfest des Yamakawa Karate-Do Ballenstedt auf dem Großen Ziegenberg. Dieses Jahr hatte Petrus ein Einsehen und schloss seine Schleusen pünktlich zum großen zehnjährigen Jubiläumsfest des Sportzentrums Großer Ziegenberg in Ballenstedt.

10 Jahre Sportzentrum Großer Ziegenberg
Sport verpflichtet Politik und Vereine zum gemeinsamen Handeln

MZ-Förderverein „Wir helfen“ unterstützt Karate und Kegeln in Ballenstedt
 
Das nächste Mal feiern wir im Sommer, hieß es noch Juli 2011 zum Vereinsfest des Yamakawa Karate-Do Ballenstedt auf dem Großen Ziegenberg. Dieses Jahr hatte Petrus ein Einsehen und schloss seine Schleusen pünktlich zum großen zehnjährigen Jubiläumsfest des Sportzentrums Großer Ziegenberg in Ballenstedt. Der ortsansässige Karateverein lud Politiker, Sportfunktionäre, Sportler, Eltern und Interessierte zum akribisch vorbereiteten Fest ein.
 
„Was der Verein hier unter schwierigen Bedingungen leistet, ist unglaublich. Ich habe die allerhöchste Hochachtung vor der enormen Arbeit, die hier im Sportzentrum steckt“, lobte der Geschäftsführer des Kreissportbundes Harz Jörg Augustin, bevor er Auszeichnungen vor fast 400 Zuhörern vornahm. Aus seinen Händen erhielt der Vereinsvorsitzende Alexander Löwe in Anerkennung an seine vielschichtige Arbeit die Ehrennadel des Landessportbundes in Bronze. Der offizielle Teil wurde nach weiteren Ehrungen an verdiente Sportler mit hochinteressanten Vorführungen abgerundet. Als die 22 Karateka im Alter von  fünf bis 16 Jahren gemeinsam Grundtechniken (Kihon) zeigten, erzitterte manch Zuschauer durch die zeitgleichen Abschlusstechniken und Kampfschreie (Kiai). Mit einer filmreifen Bunkai (Partnerkampf) mit Sprüngen und Würfen überraschten Alexander Wiechmann, Maximilian Schinke und Nadine Boguslawski.
 
Dass auf dem Großen Ziegenberg Sport auf geschichtsträchtigem Boden betrieben wird, wurde beim Vortrag von Herrn Karl-Heinz Meyer des vor drei Jahren gegründeten Forums Großer Ziegenberg klar herausgestellt. Die 1934 als NaPoBi (Nationalsozialistische Bildungsanstalt) erbauten Gebäude unterlagen schon mehrfach dem Wandel der Zeit. Unter den Zuhörern befanden sich auch Zeitgenossen, die wie Herr Rübesamen aus Hettstedt extra zum Fest angereist waren, um eine gedankliche Zeitreise an dem Ort selbsterlebter Geschichte mitzuerleben. Von 1952 bis 1989 fungierten die Gebäude des Großen Ziegenbergs als Bezirksparteischule der SED „Wilhelm Liebknecht“, bevor sie zum Spielball der Marktwirtschaft wurden.
 
„Nur die körperliche Ertüchtigung ist geblieben“, kann man das Forum zitieren. Die Zukunft eines Vereins steht und fällt oftmals mit der Nachwuchsarbeit. Ein Nachwuchsproblem hat der Ballenstedter Karateverein nicht. Der 2005 gegründete Verein hat 190 Kinder im Alter von drei bis 16 Jahren. Dies ist ein Anteil von 83% gemessen an der Gesamtmitgliederzahl von derzeit 230 Karateka. „Was uns als Verein auszeichnet, ist die Talenteförderung“, untermauerte Alexander Löwe mit der Aufzählung der vielen Aktivitäten für Kinder. Unter anderem werden in den Kindertagesstätten Kindergruppen betreut und im Verein selbst die Zwergengruppe für Kinder bis fünf Jahre durch Spiel, Spaß, Spannung  und Disziplin für den Sport begeistert.
 
„Wir sind einer der wenigen Vereine, die fünf Deutsche Meister Titel seit Bestehen aufweisen können. Jedes Jahr sind wir unter den 50 besten Vereinen des Deutschen Karateverbandes“, berichtet stolz der Vereinsvorsitzende.  Allein durch Marie-Josefine Richters Hattrick, dreimal in Folge den Deutschen Meisterschaftstitel in der Kata (Formenlauf) nach Ballenstedt zu holen, zeugt von dem hohen Trainingsniveau. Dazu gehören allerdings auch die nötigen Rahmenbedingungen. „Wenn das Umfeld passt, sei es durch die Familie, Vereinsleben und Sportstätten, dann kann das vorliegende Potenzial richtig ausgeschöpft werden“, richtete Alexander Löwe seinen Appell an die Politik in Stadt und Land.
Ein wichtiges Zeichen setzte die Mitteldeutsche Zeitung. Mit der Aktion „Wir helfen“ werden der Karateverein "Yamakawa Karate-Do Ballenstedt" und der Kegelverein "Hydraulik Ballenstedt" unterstützt, indem Ihnen Schecks aus dem Fördertopf zum Jubiläumsfest überreicht wurden. Alexander Löwe sieht als Ausblick für die nächsten zehn Jahre die weitere solide Sportarbeit seines Vereins und hofft, das Sportzentrum auf einer vernünftigen Basis erhalten zu können. „Doch es geht nicht nur um Karate“, wie Herr Augustin bei der Auszeichnung von Alexander Löwe schon sagte. Als Träger des Siegels Kinder- und Jugendfreundlicher Sportverein setzt sich der Verein für ein aktives Vereinsleben ein. Das Zusammengehörigkeitsgefühl im Verein zeigt sich unter anderem an der Vorbereitung und Ausrichtung verschiedener Feste, wie dieses sehr gut gelungene zehnjährige Jubiläumsfest.